Längst ist bekannt, dass nicht nur eisernes Training allein für den sportlichen Erfolg im Kickboxen verantwortlich ist. Auf der anderen Seite steht die richtige Ernährung, die langfristige Fortschritte überhaupt erst möglich macht. Doch wie gelingt es, den Körper optimal zu versorgen, um für die nächsten Kämpfe fit zu sein?
Supplements für den Erfolg
Auf der Grundlage einer gesunden und ausgewogenen Ernährung sind Supplements für die gewünschte Leistung verantwortlich. Aktive Kickboxer erhöhen ihren Bedarf an verschiedenen Nährstoffen durch den intensiven Sport deutlich. Somit ist es über die klassischen Lebensmittel oft nicht mehr möglich, alle Bereiche ausreichend abzudecken und den Organismus rundum zu versorgen. Allerdings dürfen die Supplemente keineswegs wahllos eingenommen werden, um mit besonders großen Mengen auf Fortschritte zu hoffen. Christian Engel, ein Pionier der Nahrungsergänzung und Inhaber eines Anbieters von Sportnahrung, wies schon früh auf diesen Umstand hin. Im Idealfall entdeckt der Sportler selbst über einen Test, an welchen Nährstoffen es ihm aktuell mangelt. So ist es möglich, die Nahrungsergänzung individuell anzupassen und alle Lücken im eigenen Plan der Ernährung dadurch zu schließen.
Die Makronährstoffe als Grundlage
Um Supplements überhaupt wirksam einsetzen zu können, müssen auch die absoluten Grundlagen in der Ernährung stimmen. Dies beginnt mit den Makronährstoffen Kohlenhydrate, Eiweiß und Fett, die im richtigen Verhältnis aufgenommen werden sollten. Die Kohlenhydrate sind in erster Linie wichtig, um den Körper mit ausreichend Energie für kommende Trainingseinheiten und Kämpfe zu versorgen. Um einen zu starken Anstieg des Blutzuckers mit anschließendem Abfall zu verhindern, sind vor allem langkettige Kohlenhydrate zu empfehlen. Ebenso sind gesunde Fette für den Körper essentiell und liefern passende Energie. Trotz der vielen Kritik der letzten Jahre haben sie durchaus ihre Berechtigung auf dem Speiseplan eines Sportlers. Fast schon magisch blicken viele derweil auf die Proteine, die speziell für den Aufbau und Erhalt der Muskulatur wichtig sind. Sollte es nicht möglich sein, die tägliche Zufuhr von rund 1,4 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht über die normale Ernährung zu decken, so ist noch immer der Griff zum Eiweißpulver möglich, um dem Körper alle wichtigen Bausteine zur Verfügung zu stellen.
Mikronährstoffe im Blick
Neben diesen großen Bestandteilen der Nahrung gibt es nun die Mikronährstoffe und Spurenelemente, auf die ebenfalls ein Blick zu werfen ist.
Wichtig sind im Speziellen:
- alle gängigen Vitamine
- Calcium
- Zink
- Eisen
- Magnesium
Viele dieser Stoffe kann der Körper nicht selbst herstellen, weshalb es absolut essentiell ist, sie von außen in der geeigneten Menge zuzuführen. Der Organismus verfügt allerdings nicht über die Möglichkeit, überschüssige Mineralien und Vitamine im Gewebe zu speichern. Aus diesem Grund sollten diese mehrmals pro Tag zugeführt werden, um rund um die Uhr eine gute Versorgung des Körpers mit diesen wichtigen Elementen zu gewährleisten. Wer die eigene Ernährung bis ins kleinste Detail optimieren möchte, sollte auch das Erstellen eines Blutbilds für sich in Betracht ziehen. Über diese Analyse ist es möglich, jeden noch so kleinen Mangel des Körpers zu identifizieren. Dieser kann im Anschluss entweder direkt über die Ernährung, oder über die Einnahme von Supplements ausgeglichen werden.
Maßgaben der Ernährung
Speziell für agile Kickboxer ist es entscheidend, die Ernährung auf den Sport abzustimmen. So sollte in der letzten Stunde vor dem Training oder einem Kampf keine neue Nahrung mehr aufgenommen werden. Ansonsten ist der Körper zu sehr damit mit der Verdauung beschäftigt, worunter sogar die Konzentration in den entscheidenden Momenten leiden kann. Ebenso sollte der Wasserhaushalt des Körpers immer genau im Blick behalten werden. Anzeichen von Müdigkeit oder leichtes Unwohlsein sind oft nichts weiter als ein eindeutiges Signal des Körpers, nun mehr Wasser zuzuführen. Während die Industrie immer wieder mit neuen isotonischen Drinks aufwartet, die auch für Kickboxer geeignet sein sollen, ist einfaches Wasser in der Regel ausreichend. Der Bedarf an verschiedenen Mineralien ist schließlich schon über die Schiene der Ernährung ausreichend abgedeckt.
Die Zahl der Kalorien
Unter dem Strich spielen nun noch die aufgenommenen Kalorien eine wichtige Rolle. In einer Trainingsphase, die auch dem Aufbau von Muskulatur gewidmet ist, sollte ein Überschuss an Kalorien erzielt werden, um den Organismus zum Aufbau der Muskeln zu veranlassen. Aufgrund des hohen täglichen Umsatzes, den ein Kickboxer unwillkürlich hat, ist dementsprechend eine Aufnahme von großen Nahrungsmengen erforderlich. Im besten Fall lässt sich diese über einen kleinen Kalkulator errechnen, der auch viele individuelle Faktoren mit einrechnet. Gilt es dagegen, das Körpergewicht für eine noch agilere Rolle im Kampf zu reduzieren, sollte ein leichtes Defizit an Kalorien angestrebt werden. Schon ein Unterschied von nur 200-300 Kalorien täglich reicht in der Regel aus, um das Körperfett aktiv zu mindern. Zugleich gelingt es bei einem knapp gehaltenen Defizit besser, die im Vorfeld so mühsam trainierte Muskulatur zu erhalten.
Fazit
Auch die Ernährung stellt für einen Kickboxer also eine wichtige Stellschraube dar, um an der eigenen Leistung zu arbeiten. Sind erst einmal die zentralen Routinen eingebürgert, fällt es in der Regel leicht, dauerhaft ein gesundes Maß zu finden, welches die Leistung so wie gewünscht unterstützt. Selbst hier liegen also Chancen, um das eigene Potenzial voll auszuschöpfen.