Gisela Faltermeier kämpft bei der „KETA’S FIGHT GALA“ für ihren Traum – den EuropaTitel im K-1. Die 26-Jährige ist bisher ungeschlagen und verbindet mit dem Boxsport weitaus mehr, als nur ein Hobby: „Ich spüre viel Kraft, Gewalt und Temperament in mir. Boxen hilft mir, das alles zu kanalisieren.“
Früher geriet die Freisingerin mit südafrikanischen Wurzeln oft in gewalttätige
Auseinandersetzungen. Mit dem Boxsport kam der Wandel: „Seit ich boxe, bin ich viel
ruhiger und kann solchen Situationen aus dem Weg gehen.“
Privat und beruflich zeigt sich Gisy, wie sie von Freunden genannt wird, von ihrer sanften
Seite. Sie arbeitet als Assistentin für Menschen mit Behinderung. In ihrer Freizeit widmet sie sich neben dem Boxen ihrem Pflegepferd.
Titel:
4/2009: Bayerische Meisterin Muay Thai (Amateur, Verband MTBD)
6/2010: Deutsche Meisterin K-1 (Amateur, Verband ISKA)
6/2010: Deutsche Meisterin K-1 (Amateur, Verband WKA
6/2010: Deutsche Meisterin Kickboxen- Vollkontakt (Amateur, Verband WKA)
„Ich glaube an das, was in mir steckt“ Gisela Faltermeier im Interview
- Wenn man deine Kämpfe beobachtet, gewinnt man den Eindruck, du hättest vor gar nichts Angst. Ist das wirklich so?
Ich bin schon angespannt, aber vor allem, weil ich meine Arbeit perfekt machen will. Ich glaube an das, was in mir steckt. Angst habe ich überhaupt nicht und wenn ich wirklich getroffen werde, spüre ich keine Schmerzen. Ich werde nur aggressiver und die Wut betäubt mich.
- Die meisten Frauen scheuen körperliche Auseinandersetzungen, warum suchst du sie?
Ich spüre viel Kraft, Gewalt und Temperament in mir. Boxen hilft mir, das alles zu kanalisieren. Der Sport hat mich selbstbewusster und ausgeglichener gemacht. Früher bin ich oft in gewalttätige Situationen hineingeraten. Mit der Zeit stumpft man dann immer mehr ab – das hat mir Angst gemacht. Seit ich boxe, bin ich viel ruhiger und kann solchen Situationen aus dem Weg gehen.
- Wie reagiert denn dein Umfeld darauf, dass du Boxerin bist?
Meine Oma macht sich immer total viele Sorgen um mich, aber bis jetzt habe ich mich noch nicht richtig schwer verletzt. Die schlimmsten Verletzungen waren eine geprellte Rippe und ein angebrochener Mittelfußknochen. Ansonsten ist es ganz unterschiedlich. Viele respektieren es, aber manche lehnen es auch ab. Ich bin in meinem Freundeskreis angesehen, aber nicht weil ich Boxerin bin, sondern weil ich meine Mitmenschen achte und diesen Respekt auch zurückbekomme. Ich möchte als Mensch anerkannt werden und nicht, weil ich Boxerin bin.
- Wem würdest du diesen Sport empfehlen?
Im Endeffekt ist Boxen ideal für alle, die sich nicht im Griff haben. Man wird ruhiger und ausgeglichener. Boxen bietet sich auch für Menschen an, die Probleme mit Alkohol oder Drogen haben. Denn beim Boxen ist der Körper dein Kapital. Du musst auf ihn achten und dich gesund und fit halten. Auch für das Selbstbewusstsein ist Boxen ideal. Durch das Training bekommt man einen durchtrainierten Körper und weiß: Ich bin fit und ich habe was drauf.
- Wie bereitest du dich psychisch auf deine Kämpfe vor?
Ich bin niemand, der sich schon vorher emotional hineinsteigert oder seine Gegner übermäßig analysiert. Entweder sie kann was oder eben nicht. Das zeigt sich dann im Kampf.
- Was erwartest du von der „Jonny Keta Fight Gala 2011“?
Ich möchte an diesem Abend richtig Gas geben und versuche, alles zu geben. Dabei erwarte ich von mir, dass jede Bewegung sitzt – der Kampf soll auch technisch gut aussehen. Mein Publikum kann davon ausgehen, dass ich richtig aufräumen werde.
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